„4/20 Studios“ Entertainment
Milena hat sich durch ihre Musik hier relativ viel Respekt in der Musikszene erarbeitet und so ist es für mich möglich (Wer es noch nicht wusste, ich bin auch Musiker) über sie einige sehr gute Musiker kennen zu lernen.
Als wir in Cape zusammen mit einer Gruppe lokalen Jugendlichen aßen wurde das Handy angemacht, der Beat aufgedreht und die Freestylesession ging los. Erst Gesang, dann Fante-Rap, dann Englisch-Rap und dann Deutsche-Rap. Ghanaer mögen anscheinend den Klang von deutschem Rap, weit mehr als ich gedacht hatte, denn die Resonanz war so positiv, dass man im Anschluss über mögliche Zusammenarbeiten und Studiobesuche reden konnte. Seit diesem Tag war ich gespannt endlich mal in ein neues ghanaisches Studio zu kommen. Vorher hatten wir ja schon bei Mike recordet (der immer noch mein Equipment hat) aber diese Jungs sind nochmal was anderes – ein ganze klasse höher!
„4/20 Studios“ ist der Name einer Gruppe sehr talentierter Sänger, Rapper und Producer die, fast genau wie Robin (Rapartee) und ich (SnaRe) (www.nastysky.com), sich ein Studio aufgebaut haben.
Ich wähle die Nummer von Ojah dem Producer, und kurze Zeit später steht fest, dass wir uns morgen im Studio treffen können. Als ich am nächsten Tag aus dem Trotro steige, warten schon drei von ihnen auf mich. Baggypants, Shorts, Eckoshirts – diese Jungs sehen schon aus wie HipHop. Wir laufen zum Studio. Auf dem Weg werden erstmal dutzende Leute gegrüßt. Das Studio ist im Haus des Produzenten und hat eigentlich alles was man benötigt. Das große Stahltor geht auf und im Innenhof sieht man zwei in Liegestühlen, einer der am Auto steht und zwei die diskutieren – jeder mehr Hiphop als der andere. Das sieht nach einer guten Zeit aus! Ich fühle mich gleich wohl – nicht weil ich mich heute auch mehr HipHop angezogen habe als sonst und mich deshalb schon wohl fühle, sonder weil die Jungs, die ich bis jetzt kenne alle sehr nett sind. Die Musik dröhnt schon aus dem Studio als wir uns nähern. Im Studio sind nochmal vier Leute die gerade einen neuen Track aufnehmen. Nach einer Stunde ist diese Aufnahme fertig und sie verabschieden sich. Nun haben wir das Studio für uns und fangen gleich an zu planen. Kurze Zeit später, steht fest auf welchen Beat wir ein Kollabo machen. Während ich meinen Text schreibe erklärt mir der Produzent wie das Musikbuissens in Ghana funktioniert und was seine Pläne sind um 4/20 mehr zu verbreiten. 4/20 gibt es erst seit 6 Monaten (jeder hat aber schon mehrere Jahre Musikerfahrung) und von daher soll die Promo erst 2010 richtig los gehen. Im Grunde ist das genau der Knackpunkt. Musikalische Oberliga aber keiner das Corporate Design fehlt! An dieser Stelle kann ich behilflich sein – und so habe ich die nächste drei Tage nach diesem Treffen an einem Logo gearbeitet. Schritt für Schritt werde ich während meiner Freizeit mithelfen 4/20 aufzubauen.
Das Lied an dem wir arbeiten hat ein simple Hook aber eine tiefe Message. Die Hook sagt, dass wir feiern und ihr besser vorbei kommen solltet weil ihr sonst ganz schön was verpasst. Die Message meint, dass wir zusammen kommen sollen um zu erkennen, dass wir ein und das selben sind und das unsere Vorstellungen übereinander oft sehr surrealistisch sind. In meinem Teil spreche ich die Deutschen an die, wie ich bei mir selber gemerkt habe, in vielen Bereichen ein sehr verzerrtes Bild von „Afrika“ haben. Weil man es in einem Track nicht wirklich beschreiben kann wie Afrika wirklich ist -weil diese Vielschichtigkeit nie so rüber kommen – und wieder ein verzerrtes Bild ergeben würde – sagen ich/wir das ihr (die Deutschen) einfach vorbei kommen sollt – und es selber sehen müsst was hier abgeht. Wenn man ZUSAMMEN feiert kommt schon die Erkenntnis! Als wir fertig sind mit schreiben, rappt jeder seinen Part in einer fetten Session vor und Changes sinkt die Hook.
Wir sind zufrieden und gehen erstmal was essen. Als wir wiederkommen klemmen sich Ojah voller Motivation hinter das Keyboard und wir bauen gemeinsam einen Beat in Fruty. Parallel wird Cubase SX 3 installiert. Softwaretechnisch sind 4/20 genau so gut ausgestattet wie deutsche Produzenten und Ojah hat verdammt flinke Finger was das Beatbauen angeht.
Da er sofort versteht was ich meine wenn ich sage „make the bass deep like booooooomchaa“ ,“what do you think of tam tam da da tatatm bmzss“ oder „try to bring more feeling into the hat“ kommen wir gut voran und haben ein Beat kreiert der sogar eine reggaeartige Bridge enthält aber doch überwiegend vom Piano geleitet wird. Nur schade das Ojah keine Geigen hatte – die wären noch die Krönung im Beat gewesen.
Alles in allem waren wir sehr produktiv – nächstes Wochenende wollen wir uns ans recorden machen. „Now we are one family“ sagt Ojah zuversichtlich und drückt mich als wir uns verabschieden. „Brother, together we go boooom!“ sagt Changes und hebt die Faust die sich in der Luft mit meiner trifft – jeder Klopft seine Faust auf seine Brust und nickt. Ich steig ein und fahr wieder zurück ins etwas ruhigere aber doch schöne Komenda um dort für AIM weiter zu arbeiten.
Und so sah also mein freier Tag und meine Freizeitbeschäftigung für diese Woche aus.
ziemlich cool… 😉
echt super beeindruckend was du so machst…:)
dein größter fan charly:D^^
HalloTom,
dies ist mein erster Eintrag weltweit in einen blog und es wird wohl, falls es funktioniert, nicht mein letzter sein. Da wir nicht wissen, ob unsere sms bei Dir angekommen ist, und Du auch heute am Telefon noch nicht zu bekommen bist, wünscht Dir das Rote Haus alles Gute zu Deinem Geburtstag!!!! Viele Grüße von Joy, Thera, R. und H.! Gruß auch an die große Hummel und Kolder!
P.S.: Guter blog von Dir, macht Hunger auf mehr!
Hallo TWEN,
alle haben dran gedacht und das ist ja wohl selbstverständlich nach all den netten Überraschungsanrufen (teilweise auf dem AB) von dir.
Wir, das sind Gabi, Jot und Simon, wünschen dir alles Liebe zu deinem Geburtstag und Grüße Mum und Dad (besonders) von uns.
Also, happy birthday!
Das grüne Haus